Zuckerkatze „Bei Behinderten bin ich, was Sprache betrifft, aufgeschlossen, weil ich Mitleid habe. […] Mit Behinderten beziehe ich mich aber primär auf Menschen, die körperlich oder geistig ein Handicap haben. Die sind vergleichbar mit einem Kleinkind, deshalb ist Hilfe notwendig. […] Es gibt schon einen Unterschied zwischen einer gesunden und einer behinderten Frau. Erstere wird geheiratet und führt mehr oder weniger ein normales Leben. Das hat nichts mit Überzeugung zu tun, das ist die Realität. Sei froh um jedwede Empathie. […] Die Regel ist heiraten und Familie gründen. Eine behinderte Frau und ein behinderter Mann werden grundsätzlich erst gar nicht in Betracht gezogen.“
Link zum entsprechenden Twitter-Thread
Das sind Auszüge aus einer kürzlichen „Unterhaltung“ auf Twitter. Der ganze Thread strotzt nur so vor Misogynie, Ableismus und Uneinsichtigkeit. Der User sagt mir durch die Blume, dass Menschen mit Behinderung – also auch ich – Menschen zweiter Klasse sind. Wir seien vergleichbar mit einem Kleinkind, da man uns ständig helfen müsse. Wir sollten daher dankbar sein für jede Hilfe und jedes bisschen Empathie, das wir bekommen. Und besonders Frauen mit Behinderung wären nicht heiratsfähiges Material und auch nicht zur Familiengründung geeignet. In seiner Welt sind also Menschen mit Behinderung sowas wie Müll.
Entschuldigt bitte meine Deutlichkeit, aber ich kann gar nicht so viel essen wie ich bei diesen Worten kotzen möchte. Und das Schlimme daran: Er ist nicht der Einzige, der so denkt. Erschreckend viele Menschen würden es nie laut sagen, halten jedoch insgeheim Menschen mit Behinderung für Menschen mit weniger Wert.
Nur was kann ich tun, damit solche Menschen umdenken. Die traurige Wirklichkeit wird sein, dass sie niemals umdenken werden, egal was ich (oder jemand anderes) tue oder sage. Zu starr ist deren Weltbild, geprägt durch Medien und Klischees.
